Die Grüne Reiswanze ist ein Schädling, der Euch noch häufiger im Bio-Gemüsegarten begegnen wird. Die Reiswanze hat eine markante Erscheinung mit einer länglichen Körperform und einer bräunlichen Färbung. Sie ernährt sich von Pflanzensäften, wobei sie ihren Rüssel in die Pflanzen einfügt, um diese zu durchdringen und die Nahrung aufzunehmen. So kann es zu Fleckenbildung, Verkorkungen und Deformationen kommen.
Die Grüne Reiswanze sieht der Grünen Stinkwanze (Palomena prasina) sehr ähnlich, jedoch kann die Grüne Reiswanze sehr gut anhand der weißen Punktreihe am unteren Ende des Halsschildes und den hell gefärbten durchsichtigen Teil der Flügel von der Grünen Stinkwanze unterschieden werden.
Quelle: AGES - Grüne Reiswanze
Die Lebensweise der Reiswanze umfasst mehrere Entwicklungsstadien, von Eiern über Nymphen bis hin zu erwachsenen Wanzen. Während sie als Schädlinge betrachtet werden können, sind sie auch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, um ihre Biologie besser zu verstehen und effektivere Bekämpfungsstrategien zu entwickeln.
Erstes Larvenstadium der Grünen Reiswanze (Quelle: AGES - Grüne Reiswanze)
Unterschiedliche Larvenstadien der Grünen Reiswanze (Quelle: AGES - Grüne Reiswanze) Die Anzahl der Generationen von Reiswanzen pro Jahr hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Umweltbedingungen wie Temperatur und Verfügbarkeit von Nahrung. In Wien und Umgebung treten in der Regel mehrere Generationen pro Jahr auf, während in kälteren Gegenden weniger häufige Fortpflanzungszyklen zu beobachten sind. Im Allgemeinen können Reiswanzen je nach Klima zwei bis vier Generationen pro Jahr haben.
Schadsymptome und Gemüsesorten
Die Grüne Reiswanze verursacht Saugschäden an sämtlichen oberirdischen Pflanzenteilen. Als Sauger durchdringt sie mit ihrem Saugrüssel das Gewebe junger Triebe, Früchte, Samen, Blätter und Zweige, um sich von Pflanzensaft zu ernähren. Während dieser Saugaktivität werden keine pflanzenpathogenen Viren übertragen. Dennoch führt das Saugen zu Fleckenbildung, Verkorkungen, Deformationen und Absterbeerscheinungen an den betroffenen Pflanzenteilen. Früchte können ihr Aussehen verlieren oder vorzeitig abfallen.
Darüber hinaus kann die Ausscheidung eines übel riechenden Sekrets zu Geschmacksveränderungen führen, und die Einstichstellen bieten Eintrittspforten für Krankheitserreger.
Gemüsesorten, an denen Du die Grüne Reiswanze immer wieder antreffen kannst, sind Paradeiser, Fisolen, Erbsen, Kartoffeln, Melanzani, Paprika, Mais.
Bekämpfungsmöglichkeiten
Die AGES empfiehlt folgende Bekämpfungsmöglichkeiten:
- Regelmäßige Pflanzenkontrollen um befallene Einzelpflanzen frühestmöglich zu erkennen und von Eigelegen/Larven/Adulten durch Absammeln zu befreien. Dazu eignet sich am besten ein Marmeladeglas, das anschließend für ein paar Stunden im Gefrierfach zur schonenden Abtötung der Wanzen aufbewahrt werden soll.
- Um ein Zufliegen der Wanzen ins Glashaus zu verhindern, können engmaschige (1-1,5 mm) Insektenschutzgitter bei den Lüftungen angebracht werden.
- Gewächshäuser vor dem Bepflanzen mit anfälligen Kulturen auf Wanzen kontrollieren.
- Eine direkte Bekämpfung mit zugelassenen Insektiziden gegen saugende Insekten ist möglich, jedoch schwierig, weil meist gegen die adulten Wanzen keine ausreichende Wirkung erzielt werden kann.
- Als natürliche Gegenspieler werden Eiparasitoide (Schlupfwespe Trissolcus basalis) und Endoparasiten (Raupenfliege Trichopoda pictipennis) beschrieben
Wir empfehlen für weitere Informationen den Überblick der AGES zur Grünen Reiswanze.