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Drahtwürmer im Bio-Gemüsegarten

  • 2 Minuten Lesedauer

 

Der Drahtwurm ist ein Schädling, der in vielen Gärten und landwirtschaftlichen Betrieben zu Hause ist. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über den Drahtwurm, seine Lebensweise und vor allem, wie Du ihn effektiv bekämpfen kannst.

Was ist der Drahtwum?

Der Drahtwurm ist die Larve des Schnellkäfers (Elateridae), der auch als "Klickkäfer" bekannt ist. Diese Larven sind zylindrisch, hart und gelb bis braun gefärbt, was ihnen ein drahtartiges Aussehen verleiht - daher der Name "Drahtwurm". Drahtwürmer können bis zu fünf Jahre im Boden leben, bevor sie sich verpuppen und zu Käfern werden. Während dieser Zeit ernähren sie sich von den Wurzeln und Knollen verschiedener Pflanzen, was zu erheblichen Ernteschäden führen kann.

Lebensraum und Verbreitung

Drahtwürmer bevorzugen feuchte, humusreiche Böden, wie sie häufig in Gärten und landwirtschaftlich genutzten Flächen zu finden sind. Du wirst sie gerne auch auf Flächen finden, die zuvor mit Gras oder anderen Gründüngungen bewachsen waren. Der Wechsel von einer Grasfläche zu einem Gartenbeet oder Ackerland kann zu einer erhöhten Drahtwurmaktivität führen, da die Larven in den oberen Bodenschichten nach Nahrung suchen.

Schäden durch Drahtwürmer

Die Schäden, die Drahtwürmer anrichten, sind oft erst spät sichtbar und können schwerwiegend sein. Zu den häufigsten Anzeichen eines Drahtwurmbefalls gehören:

  • Kahle Stellen im Rasen: Drahtwürmer fressen die Wurzeln des Grases, was zu kahlen, braunen Stellen führt.
  • Beschädigte Wurzeln und Knollen: Pflanzen wie Kartoffeln, Karotten und andere Wurzelgemüse sind besonders gefährdet. Die Larven bohren sich in die Knollen und Wurzeln, was zu Wachstumsstörungen und Fäulnis führen kann.
  • Schwächung der Pflanzen: Allgemeine Wachstumsstörungen und eine verminderte Vitalität der Pflanzen können ein Hinweis auf einen Drahtwurmbefall sein.

Bekämpfung des Drahtwurms

Die Bekämpfung des Drahtwurms ist schwierig, aber nicht unmöglich. Hier sind einige Methoden, die helfen können, den Befall zu reduzieren:

  1. Bodenbearbeitung und Fruchtfolge: Eine regelmäßige und tiefgründige Bodenbearbeitung kann helfen, die Larven zu stören und ihre Population zu reduzieren. Außerdem sollte man auf eine geeignete Fruchtfolge achten, um den Lebenszyklus der Drahtwürmer zu unterbrechen.

  2. Nematoden: Der Einsatz von nützlichen Nematoden (z.B. Heterorhabditis bacteriophora) kann eine biologische Bekämpfungsmethode darstellen. Diese winzigen Fadenwürmer parasitieren die Drahtwurmlarven und töten sie ab.

  3. Köderfallen: Köderfallen aus geschnittenen Kartoffeln oder Karotten können helfen, Drahtwürmer anzulocken und zu sammeln. Die Köder werden in den Boden eingegraben und regelmäßig kontrolliert.

  4. Natürliche Feinde fördern: Vögel, Igel und andere natürliche Feinde des Drahtwurms können helfen, die Population in Schach zu halten. Durch die Schaffung eines tierfreundlichen Gartens kann man die natürlichen Feinde unterstützen.

Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugung ist der Schlüssel zur Bekämpfung des Drahtwurms. Hier sind einige Tipps, um einen Befall zu vermeiden:

  • Bodenpflege: Halte den Boden gesund und gut durchlüftet. Vermeide übermäßige Feuchtigkeit und achte auf eine ausgewogene Nährstoffzufuhr.
  • Sauberkeit im Garten: Entferne regelmäßig Pflanzenreste und Unkraut, um den Drahtwürmern weniger Versteckmöglichkeiten zu bieten.
  • Frühzeitige Erkennung: Kontrolliere regelmäßig deine Pflanzen und den Boden auf Anzeichen von Drahtwurmbefall, um frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Fazit

Der Drahtwurm mag ein unsichtbarer Feind im Garten sein, doch mit den richtigen Maßnahmen kann man seine Schäden begrenzen und die Pflanzen gesund erhalten. Durch eine Kombination aus Bodenpflege, biologischen Bekämpfungsmethoden und präventiven Maßnahmen lässt sich der Drahtwurm effektiv bekämpfen.

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