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Regen, Wind und kühl: So pflegst Du Deinen Gemüsegarten im nassen Sommer

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Der Juli ist eigentlich der Hochsommer – doch manchmal zeigt er sich von seiner grauen Seite: kühl, nass, windig. Für viele Gemüsepflanzen ist das eine Herausforderung. Als Gärtnerin oder Gärtner solltest Du in solchen Wochen besonders aufmerksam sein. Hier erfährst du, worauf es jetzt im Garten ankommt und wie Du Deine Kulturen schützt und unterstützt.

1. Staunässe vermeiden – Wurzeln schützen

Bei viel Regen droht Staunässe. Besonders gefährdet: Tomaten, Paprika, Zucchini, Bohnen und Kräuter. Ihre Wurzeln faulen schnell, wenn das Wasser nicht abläuft.

Tipp:

  • Prüfe die Beete regelmäßig auf stehendes Wasser.

  • Häufle die Erde leicht an oder lockere sie vorsichtig mit der Grabgabel.

  • In Pflanzkübeln: Achte auf gute Drainage und überschüssiges Wasser.

2. Fäulnis und Pilzkrankheiten im Blick behalten

Feuchtigkeit + wenig Sonne = ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Krautfäule – vor allem bei Tomaten und Kartoffeln.

Tipp:

  • Blätter, die den Boden berühren, regelmäßig entfernen.

  • Pflanzen gut auslichten, damit Luft zirkulieren kann.

  • Tomaten nach Möglichkeit überdacht halten oder mit einem Regenschutz versehen.

  • Betroffene Blätter zügig entfernen und nicht auf den Kompost werfen.

3. Nicht zu viel düngen – Wachstum verlangsamt sich

Bei kühlem Wetter wachsen viele Kulturen langsamer. Zuviel Dünger (v. a. Stickstoff) kann jetzt eher schaden, z. B. zu weichem, anfälligem Gewebe führen.

Tipp:

  • Düngergaben reduzieren oder vorerst ganz aussetzen.

  • Bei Bedarf mit sanften Blattstärkern wie Brennnesseljauche unterstützen.

4. Schneckenalarm bei Dauerregen

Feuchtes Wetter lieben vor allem die Schnecken. Sie machen sich über Salat, Mangold, Kürbisse und junge Pflanzen her.

Tipp:

  • Früh morgens kontrollieren und absammeln.

  • Schneckenbarrieren (z. B. Kragen, Kupferband, raue Rindenmulchränder) einsetzen.

  • Hochbeete oder schneckenfeste Zonen nutzen.

5. Ernte nicht vergessen – auch wenn’s nass ist

Bei Dauerregen vergisst man leicht die Ernte – doch Zucchini, Gurken, Salat oder Bohnen müssen regelmäßig geerntet werden, sonst verderben sie oder wachsen „über“.

Tipp:

  • An trockenen Tagen oder Regenpausen ernten.

  • Gemüse trocken lagern – nasses Erntegut ist schneller anfällig für Schimmel.


Fazit: Auch bei schlechtem Wetter gärtnern – nur eben anders

Ein kühler, verregneter Juli ist kein Grund zur Sorge, aber er verlangt mehr Aufmerksamkeit. Wer regelmäßig nach dem Rechten sieht, mitdenkt und vorsichtig eingreift, bringt seine Gemüsepflanzen gut durch die nasse Phase. Und oft kommt danach ja wieder die Sonne – und mit ihr ein neuer Wachstumsschub!  🌱

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