Aussaat und Auspflanzung
Ab Mitte April bis Mitte Juni kann der Mangold direkt in die Erde gesät werden. In einer Saattiefe von zwei Zentimeter werden die Samen in einem Abstand von 30-40 Zentimetern gesät. Nach 10-14 Tagen keimt die Pflanze. Wird mit Jungpflanzen gearbeitet, können diese an einer Größe von 3-5 Zentimetern ausgepflanzt zu werden. Wichtig ist zu beachten, dass Jungpflanzen generell vor Frost geschützt werden sollten.
Pflege
Mangold fühlt sich in beinahe allen Böden wohl. Wichtig ist nur, dass der obere Bodenbereich aufgelockert ist. Mangold wird an halbschattigen, gerne aber an sonnigen Standorten kultiviert. Er braucht durch seine Blattmasse viel Wasser. Die tiefen Wurzeln des Mangolds ermöglichen es ihm sich auf dem Acker mit ausreichend Wasser zu versorgen. In Hochbeeten muss er allerdings 3-mal wöchentlich bewässert werden. Regelmäßiges hacken und mulchen fördert die Pflanzengesundheit. Das (mäßige) Düngen mit Jauche nach dem Abernten äußerer Blätter fördert den Neuaustrieb. Generell ist darauf zu achten keinen jungen, sondern reifen Kompost zur Düngung zu verwenden.
Gute Nachbarn/Schlechte Nachbarn
Mangold versteht sich gut mit Bohnen, Erbsen, Karotten, Kohlrabi, Petersilie, Rettich, Salat und Tomaten. Nicht so gut mit Spinat, Kohl, Radieschen, Rüben und Zwiebeln.
Krankheiten
Mangold wird von Blattläusen befallen. Sie sitzen meist unten am Blatt. Hier hilft es die befallenen Pflanzen mit Brennnessel-Jauche zu besprühen. Ein weiteres Hilfsmittel gegen Blattläuse ist Neem-Öl.
Weiters befällt der echte und der falsche Mehltau den Mangold. Der Unterschied von echtem zu falschem Mehltau ist, dass der echte Mehltau die Blattoberseite befällt und das Schadbild ein weiß-grauer, mehliger Belag ist. Der falsche Mehltau befällt die Unterseite des Blatts und macht schwarze Flecken.
Hilfe gegen echten Mehltau: Vorbeugende Maßnahmen sind, die Pflanze so wenig wie möglich von oben zu gießen, so dass die Blätter nicht nass werden. Es hilft auch schon die befallenen Blätter weg zu schneiden. Wird die Pflanze schon früher befallen kann man mit Milch, Ackerschachtelhalm-Jauche oder eine Mischung aus Backpulver, Rapsöl und Wasser spritzen.
Gegen falschen Mehltau hilft meist leider nur mehr die Pflanze zu entfernen. Nicht kompostieren, sondern im Restmüll entsorgen, sonst verbreitet er seine Sporen weiter im Garten. Es ist möglich einen Bio-Knoblauchsud anzusetzen und im Abstand weniger Tage mehrfach auf die Pflanzen zu sprühen. Für den Sud zerhackt man vier Bio-Knoblauchzehen und lässt diese nach dem Übergießen mit kochendem Wasser so lange ziehen, bis die Mischung erkaltet ist. Vorbeugende Maßnahmen sind, die Pflanze so wenig wie möglich von oben zu gießen, so dass die Blätter nicht nass werden.
Ernte
Mangold kann schon ganz früh (meist im Juni) und regelmäßig bis zum Wintereinbruch geerntet werden. Am besten die äußersten Blätter 10 Zentimeter über der Basis der Pflanze abschneiden oder abbrechen. Dies führt dazu, dass kleinere Blätter immer wieder nachwachsen. Die Basis sollte nicht beschädigt werden, da sonst der Mangold nicht weiterwächst. In der Regel erholt sich die Pflanze so und treibt nach einiger Zeit neu aus.
Warum ist Mangold so gesund?
Das Blattgemüse enthält viel Betacarotin, Vitamin B2, Vitamin C, Folsäure, Calcium, Magnesium, Eisen und Kalium und ist aufgrund seines hohen Vitaminstoffgehalts eines der gesündesten Gemüse. Aufgrund seines niedrigen Fructosegehalts, eignet sich Mangold auch für Personen mit einer Fructoseintoleranz.
Lagerung
Mangold sollte zügig verwendet werden, da er schnell Wasser verliert. Im Kühlschrank, eingewickelt in einem feuchten Tuch hält der Mangold einige Tage. Länger haltbar wird er durch Blanchieren und anschließendem Einfrieren.